Der Workshop
 
Ein wenig der Hoffnung beraubt, verwiesen sie ihn jedoch auf die Evil Flames aus Dortmund, die angeblich einmal jährlich einen Workshop anbieten sollen, auf dem man die Feuerkunst erlernen könne. Plötzlich begann der Funke der Hoffnung wieder zu glühen. War das die Chance, auf die er gewartet hatte?
 
Per E-Mail kontaktierte er die Flames, denn die Sehnsucht nach dem Feuer brennt in ihm und so hoffte er auf eine gute Nachricht. Wann mochte dieser Workshop sein oder war er schon zu spät? Durfte er wirklich mitmachen oder war das eine Fehlmeldung? Fragen über Fragen. Dann endlich die heiß erwartete Antwort. Der nächste Workshop fände im März 2010 statt und man würde sich freuen, wenn er dabei wäre. Endlich! Endlich würde er lernen, wie man mit Feuer spielt.
 
Schließlich wurde es Frühling und der Workshop näherte sich mit großen Schritten. Mit einer freudigen Anspannung auf das, was ihn erwartete, macht er sich auf den Weg nach Dortmund. Getreu dem Sicherheitsgedanken, galt es jedoch vor dem Anzünden eines Feuers, selbiges zu löschen. In dem betreffenden Kurs sollte ein Feuerschwert mit der Decke gelöscht werden und wie man auf dem Bild sieht, handelte es sich dabei nicht gerade um kleine Flammen.
 
Plötzlich stand Markus da und hatte wackelige Knie. Vor ihm brannte das Schwert. Er hatte Angst. Angst sich zu verbrennen. Doch seine Entscheidung stand, er wollte das professionelle Spiel mit dem Feuer lernen und dazu gehörte es entsprechende Requisiten löschen zu können. Es gab nur zwei Möglichkeiten:
 
a) Für immer auf das Feuer zu verzichten oder
b) jetzt die Angst zu überwinden und Feuerkünstler zu werden.
 
Markus entschied sich für letzteres. Das Schwert war heiß - trotz Decke -, aber er musste, er wollte lernen damit umzugehen. Also zwang er seine Hände dazu dieses verdammte Schwert zu löschen. Stolz es geschafft und sich selbst überwunden zu haben, stellte er sich wieder in die Reihe und sah zu, wie die anderen diese Aufgabe lösten. Voll gepumpt mit Adrenalin und Endorphinen fuhr er nach Hause.
 
Jetzt wollte er voll durchstarten und im folgenden halben Jahr besorgte er sich einige Requisiten, darunter Feuerpoi, Fackeln und Feuersstab. Doch der chemische Hormoncocktail in seinem Blut hielt leider nicht dauerhaft und so traute er sich nicht das Spiel mit dem Feuer allein auszuprobieren und fragte sich: Was würde passieren, wenn er sich die brennenden Poi um den Hals wickeln würde? Er wollte sich schließlich nicht verletzen.
 
Zudem bekam er anfangs zahlreiche Warnhinweise um die Ohren geschlagen, dass es nur so schepperte. Aller Anfang war wirklich schwer. Doch er spürte das feurige Verlangen in sich und hörte, wie die Flammen immer wieder nach ihm riefen. Dem konnte und durfte er sich nicht verschließen.
 
Fortsetzung: --> Feuerspucken
 

 

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