Geschichte des Feuers
 
Feuer gibt es seit jeher, doch es dauerte einige Jahre bis sich die Wege des Feuers mit denen des Menschen kreuzten und nochmals einige weitere, bis der Mensch gelernt hatte, das Feuer nutzbar zu machen. Vor dem Hintergrund unserer Evolution kann es nicht schaden, diese Entwicklung grob zu kennen, schließlich haben wir diesem Element viel zu verdanken. Ohne das Feuer ist unsere Zivilisation in der heutigen Form beispielsweise undenkbar. Aber spulen wir zurück auf Anfang:
 
Die Fossilien der ersten Vormenschen, der ersten Urmenschen wie auch der ersten Frühmenschen finden sich in Afrika. Damals, vor etwa 5 Millionen Jahren, waren die Hominiden starken klimatischen Bedingungen ausgeliefert. Feuer, bedingt durch Blitzschlag, Vulkanausbruch oder Buschfeuer, war für diese Gattung ein ständiger Begleiter. Es dauerte jedoch noch etwa 2,5 Millionen Jahre, bis unsere Vorfahren gelernt hatten, das Feuer nutzbar zu machen. Auf der Basis unseres heutigen Wissens nutzt der Mensch das Feuer seit ungefähr 1,4 Millionen Jahre. Um diese Zeit fing es der Vormensch erstmalig ein, wenn in seiner Umgebung Brennbares, in erster Linie Wald, Buschwerk oder Steppe, durch Blitzschlag in Brand gesetzt wurde. Anfangs hatten unsere Vorfahren noch Angst vor dieser neuen Entdeckung, aber sie fanden im Laufe der Zeit heraus, dass sie das Feuer für sich nutzen konnten.
 
Sie begannen brennende Äste in ihre Höhlen zu tragen, um dort ebenfalls ein Feuer zu entzünden, welches ihnen dabei half, die Speisen zu garen und Schutz bot vor wilden Tieren. Auch der Frühmensch, der Homo erectus, war damals noch nicht im Stande Feuer selbst zu entzünden, sodass sorgsam darauf geachtet werden musste, dass es nicht erlischt. Erst sehr viel später, vor nicht mehr als 10.000 bis 20.000 Jahren, gelangt es dem Menschen, Feuer selbst zu entfachen. Der genaue Zeitpunkt lässt sich zwar nicht mit Sicherheit bestimmen, aber es war ein Meilenstein in der Menschheitsgeschichte. Langsam aber stetig lernte der Mensch das Feuer immer mehr kennen. Die Fähigkeit das Feuer zu nutzen, sowie die entwickelten Jagdtechniken waren wichtige Voraussetzungen, um Afrika zu verlassen. Gleichzeitig spielte das Feuer und seine Lichtwirkung auch für die Geselligkeit und die spätere Besiedlung kühlerer Kontinente eine entscheidende Rolle. Es wird daher angenommen, dass es bereits beim Homo erectus ein funktionierendes Sozialgefüge gab.
 
In vielen Etappen unserer Evolution schritt der Mensch weiter voran und entdeckte das Feuer schließlich auch für die Landwirtschaft. Dort, wo es gebrannt hatte, vertrieb das Feuer für einige Zeit die lokale Flora einschließlich der Mikroorganismen im Boden und ließ einen gereinigten Platz zurück, in dem exotische Arten prächtig gediehen. Die Flamme reinigte und förderte neues Leben. Neben dieser Feuerökologie, lernte der Mensch das Feuer auch zur Herstellung von Werkzeugen zu gebrauchten. Bis zum Zeitalter der Industrialisierung, die etwa in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts begann, verging jedoch noch eine Menge Zeit.
 
Ab der industriellen Revolution entwickelte sich unsere Gesellschaft jedoch geradezu explosionsartig bis in das heutige Informationszeitalter. Im Übrigen sei in diesem Zusammenhang erwähnt, dass die Feuernutzung, lange vor der Sprachentwicklung, ein bedeutender Aspekt für die einsetzende kulturelle Evolution des Menschen war. Die Nutzbarmachung des Feuers ist daher nicht nur wichtig für die Entstehung unserer Zivilisation, sondern hat diese überhaupt erst möglich gemacht.
 
 
 

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